Mit dem Aktivrentengesetz setzt der Gesetzgeber einen neuen steuerlichen Anreiz für Beschäftigte im Ruhestand. Ab 2026 können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei verdienen. Dieser neue Aktivrente Steuerfreibetrag 2026 soll Arbeiten im Alter attraktiver machen und Fachkräfte länger im Erwerbsleben halten.
Was bedeutet der Aktivrente Steuerfreibetrag 2026?
Die Aktivrente ist kein zusätzliches Rentenprodukt, sondern ein steuerlicher Freibetrag auf Arbeitslohn. Wer nach der Regelaltersgrenze weiter sozialversicherungspflichtig tätig bleibt, erhält bis zu 2.000 Euro Lohn monatlich steuerfrei – zusätzlich zum regulären Grundfreibetrag.
Dadurch entsteht ein spürbarer finanzieller Vorteil für Personen, die ihre Expertise auch im Rentenalter einbringen möchten.
Wie funktioniert der steuerliche Freibetrag?
Der Steuerfreibetrag greift unmittelbar bei der Lohnabrechnung:
Bis zu 2.000 Euro pro Monat sind steuerfrei.
Der Freibetrag unterliegt nicht dem Progressionsvorbehalt – der steuerfreie Betrag erhöht also nicht den Steuersatz auf übrige Einkommen.
Arbeitslohn über 2.000 Euro bleibt normal steuerpflichtig.
Für Beschäftigte bedeutet das: echte Steuerersparnis ohne versteckte Belastungen.
Wer profitiert von der Aktivrente 2026?
Begünstigt sind Personen, die:
die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht haben,
weiterhin sozialversicherungspflichtig angestellt sind, und
entweder bereits Rente beziehen oder ihren Rentenbezug aufschieben.
Nicht profitieren können hingegen:
Der Staat knüpft den Vorteil bewusst an sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Sozialversicherungsrechtliche Aspekte: Wichtig für die Praxis
Steuerfrei bedeutet nicht beitragsfrei:
Auch bei Anwendung des Steuerfreibetrags fallen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge an.
Eine Rentenversicherungspflicht besteht in der Regel nicht mehr – freiwillige Beitragszahlungen sind jedoch möglich und können den Rentenanspruch erhöhen.
Beispielrechnungen zur Aktivrente
Beispiel 1: Teilzeitbeschäftigung mit 2.000 Euro Lohn
Der Lohn bleibt vollständig steuerfrei. Die Rente wird nicht belastet; nur Sozialbeiträge fallen an.
Beispiel 2: Beschäftigung mit 3.200 Euro Lohn
2.000 Euro bleiben steuerfrei, 1.200 Euro sind regulär steuerpflichtig – ohne Progressionswirkung.
Beispiel 3: Minijob oder selbstständige Tätigkeit
Der Freibetrag greift nicht – hier entsteht kein Vorteil.
Diese Beispiele zeigen: Der Aktivrente Steuerfreibetrag 2026 lohnt sich insbesondere bei regulärer Beschäftigung mit konstantem Einkommen.
Vorteile für Arbeitgeber
Auch Unternehmen profitieren:
Durch die Aufhebung bestimmter arbeitsrechtlicher Einschränkungen wird die Wiedereinstellung von Rentnerinnen und Rentnern erleichtert. Wiederholt sachgrundlose Befristungen sind möglich – ein Plus für Flexibilität, Wissenstransfer und Fachkräftesicherung.
Für wen lohnt sich die Aktivrente wirklich?
Besonders attraktiv ist der Freibetrag für:
Rentner, die weiterarbeiten und steuerlich profitieren möchten,
Unternehmen, die erfahrene Fachkräfte halten wollen,
Flexi- oder Teilzeitmodelle im Alter.
Weniger sinnvoll ist er für Personen mit Minijob oder selbstständiger Tätigkeit.
Fazit: Steuerliche Chance für Arbeit im Alter
Der Aktivrente Steuerfreibetrag 2026 schafft einen konkreten finanziellen Vorteil für weiterarbeitende Rentner. Wer nach Erreichen der Regelaltersgrenze tätig bleibt, kann seine Erwerbstätigkeit steuerlich begünstigt fortsetzen. Für Arbeitgeber bietet sich die Chance, Fachwissen länger im Unternehmen zu halten.
Eine individuelle steuerliche Einordnung bleibt essenziell – insbesondere bei Fragen zu Sozialabgaben, Lohnstruktur oder Rentenanspruch. Gern unterstützen wir mit gezielter fachlicher Beratung und praxisorientierten Lösungen.